Als im 2. Jhdt. v.Chr. die Römer den Germanen bewusst begegneten, wussten sie kaum etwas über ihre schon bald gefährlichsten Feinde und auch heute noch liegt vieles im Verborgenen, da die germanischen Stämme, anders als die Römer, keine Großbauten aus Stein hinterließen, sondern ihre Häuser aus Holz bauten - und das ist vergänglich. Auch kannten die Germanen bis etwa 160 n. Chr. keine Schrift. Lediglich kurze Texte wurden mit Zeichen, den Runen, der Nachwelt hinterlassen. Fast alles, was über die Germanen schriftlich vorliegt, überlieferten wenige griechische Geographen, römische Chronisten, allen voran Tacitus und sogar Julius Caesar selbst. Doch diese Überlieferungen waren teilweise verzerrt, übertrieben und oft falsch, denn diese Schriften waren meistens nur nacherzählt oder politisch motiviert. Zur Zeit der Hochkulturen der Griechen und Römer wusste man nur wenig über die ethnischen Gruppen des Nordens und bezeichneten sie allgemein als „Barbaren“. Damit meinten sie wohl, dass diese Menschen anders waren und weder die griechische, noch die römische Kultur besaßen. Und so kommt es, das wir über den Alltag der Germanen um 100 n. Chr. Nur sehr wenig wissen.